Vermögensverwaltung in der FCT-Gruppe – so werden Sicherheit, Flexibilität und Kostenkontrolle unter einen Hut gebracht

Reto Staeheli ist diplomierter Wirtschaftsprüfer und trägt seit 18 Jahren als Key Account Manager zum Erfolg der FCT-Gruppe bei. Langjährige Berufserfahrung und vielseitige Fachkompetenzen erlauben ihm einen umfassenden und zugleich tiefen Einblick in den Schweizer Markt der beruflichen Vorsorge. Heute spricht er mit uns über ein Thema, das im Bereich der Vorsorge stets von zentraler Bedeutung ist: Wie lässt sich die Vermögensverwaltung eines Vorsorgewerks optimieren?

Herr Staeheli, was sind ihn Ihren Augen die wichtigsten Kriterien, die jedes Vorsorgewerk bei der Verwaltung des Vermögens seiner Versicherten beachten sollte?
 
Im Hinblick auf die Vermögensverwaltung bin ich der Meinung, dass ein Vorsorgewerk in erster Linie langfristig für die Sicherheit der Versicherungsleistungen sorgen sollte. Deshalb ist es unverzichtbar, dass der Stiftungsrat bei der Anlageorganisation eine ausgewogene Unternehmensführung (Good Governance) und eine konsequente Risikokontrolle einführt. Basierend auf diesen Prinzipien kann das Vorsorgewerk eine Anlagestrategie festlegen, die auf seine finanzielle und demografische Struktur zugeschnitten ist und zugleich die bestmöglichen Renditen erwirtschaftet. Diese hängen im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: einerseits vom Performance-Level, das von den Finanzanlagen erzielt wurde, und andererseits von der effektiven Kontrolle der damit verbundenen Vermögensverwaltungskosten.
 
Wie ist die Vermögensverwaltung innerhalb der FCT-Gruppe organisiert?
 
Das Modell der FCT ist einzigartig: Jedes angeschlossene Unternehmen verfügt dank der Trennung der Unternehmensvermögen über ein finanziell und buchhalterisch unabhängiges Vorsorgewerk. Dadurch können die Vorsorgewerke Anlagestrategie und Finanzpartner individuell und vollkommen selbstständig je nach ihren spezifischen Zielen auswählen. Während des gesamten Prozesses werden sie von ihrem persönlichen Key Account Manager und ein Team von Spezialisten für die Beratung im Bereich der Vermögensverwaltung unterstützt. Des Weiteren stellt die FCT-Gruppe den angeschlossenen Unternehmen eine grosse Auswahl an Anlagelösungen zur effizienten Umsetzung dieser Strategie zur Verfügung.
 
Können Sie uns die verschiedenen Lösungen, die angeboten werden, etwas genauer beschreiben?
 
Kurz zusammengefasst, ist das Angebot der FCT so aufgebaut, dass es den angeschlossenen Unternehmen grösstmögliche Flexibilität bietet, dadurch dass drei verschiedene Lösungsarten zur Auswahl stehen:
 
  • Die sogenannte «selektionierte» Strategie richtet sich an Vorsorgewerke, die nicht so stark in die Anlagetätigkeit involviert sein möchten. Bei dieser Lösung stehen mehrere vorgefertigte Strategien mit unterschiedlichen Risiko-Rendite-Profilen zur Verfügung;
  • Dann gibt es eine «personalisierte» Strategie, mit welcher Vorsorgewerke ihr Anlageportfolio so strukturieren können, dass es speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Hierzu können sie aus einer Reihe von Investmentfonds externer Anbieter wählen, welche die FCT in ihrer Fondsplattform zur Auswahl gestellt hat;
  • Und schliesslich gibt es die «massgeschneiderte» Strategie, welche Vorsorgewerken die freie Wahl ihrer Anlagestrategie und/oder des Anbieters von Vermögensverwaltern, Depotbanken oder Finanzberatern überlässt.

Ich bin davon überzeugt, dass jede Unternehmensart ihre Ziele durch eine dieser Strategien erreichen kann. Die Vorsorgewerke erhalten nahezu die gleiche Flexibilität, wie in einer unternehmenseigenen Stiftung. Selbstverständlich können auch Vorsorgewerke, die ihren Versicherten 1e-Pläne anbieten (Pläne mit individueller Wahl der Anlagestrategie), in vollem Umfang von dieser Flexibilität profitieren.

 
Wie sieht es mit den Kosten für die Vermögensverwaltung aus?
 
Hier liegt eine der Stärken unseres Modells: Die Tarifbedingungen für die Vermögensverwaltung mit sämtlichen ausgewählten Banken und weiteren Finanzdienstleistern werden auf Grundlage des Gesamtvolumens unserer beiden Stiftungen, der FCT und der FCT 1e, ausgehandelt. Dank dieser Kostensynergie kann jedes einzelne Vorsorgewerk von den Skaleneffekten profitieren, die durch das Asset Pooling erzielt werden. Zudem wird es transparent über die angewandte Kostenstruktur informiert.
 
Welche Vorkehrungen trifft die FCT-Gruppe im Wesentlichen, damit die Sicherheit der Anlagen ihrer Versicherungsnehmenden permanent gewährleistet ist?
 
Unser Ziel ist es, jederzeit die strikte Einhaltung sämtlicher externer und interner Vorschriften zu gewährleisten. Zu unseren Richtlinien (Rechtsrahmen) gehören unter anderem ein spezielles Anlagereglement und eine Charta für verantwortungsbewusstes Investment. Was die interne Organisation betrifft, so ist es der Anlageausschuss der FCT-Gruppe, der Empfehlungen an den Stiftungsrat formuliert. Der Anlageausschuss wird bei seiner Arbeit von der Verwaltung und externen Spezialisten unterstützt. Hierzu gehören unter anderem die Festlegung und Überwachung der Grundprinzipien der Anlagestrategien, welche den Vorsorgewerken zur Verfügung gestellt werden, sowie die Überwachung der Ethik und der Fachkompetenz sämtlicher Personen, die im Rahmen der Vermögensverwaltung für die FCT-Gruppe tätig sind.
 
Und was geschieht auf der Ebene der angeschlossenen Vorsorgewerke?
 
Neben den anderen Massnahmen, die zur Gewährleistung der Sicherheit unserer Vorsorgewerke ergriffen werden, möchte ich hier einen wichtigen Punkt hervorheben: Für jedes Vorsorgewerk wird in Zusammenarbeit mit einem international tätigen Beratungsunternehmen eine Asset-Liability-Management-Studie erstellt und jährlich überprüft. Ziel dieser Studie (deren Kosten in den Jahrespauschalen enthalten sind) ist es, das Risikoprofil des Vorsorgewerks objektiv zu bestimmen und es bei der Wahl und der periodischen Überprüfung seiner Anlagestrategie anzuleiten. Ein weiterer wichtiger Punkt: Wir haben transparente und objektive Grundsätze für die Wertschwankungsreserve eingeführt, die jedes Vorsorgewerk bilden muss, um allfällige negativen Börsenentwicklungen auszugleichen. Ausserdem haben wir im Hinblick auf das Reporting auf Ebene Vermögensverwaltung sehr ausgereifte IT-Tools entwickelt, um die Vorsorgewerke und ihre Versicherten detailliert und transparent informieren zu können.
 
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